Sodbrennen

Einleitung

Die Refluxkrankheit ist in Deutschland weit verbreitet, wobei besonders ältere Menschen häufig darunter leiden. Dabei fließt vermehrt saurer Magensaft in die Speiseröhre zurück. Dies entsteht, wenn zu viel Druck auf dem Magen lastet oder wenn der Muskel am unteren Ende der Speiseröhre, der den Rückfluss verhindern sollte, geschädigt ist. Es kommt auch vor, dass Stress zu Sodbrennen führt.

Formen der Krankheit

Die Speiseröhre ist ein muskulöser Schlauch, der die Mundhöhle mit dem Magen verbindet. Sie wird durch den oberen und unteren Speiseröhrenschließmuskel begrenzt. Der untere Schließmuskel hat die Aufgabe, das Zurückfließen des Magensaftes zu verhindern. Der untere Teil der Speiseröhre verläuft durch das Zwerchfell. Wenn dieses Ventil nicht richtig funktioniert, kommt es zum Rückfluss der Magensäure.

Die häufigsten Ursachen für die Refluxkrankheit sind:

  • Zwerchfellbruch: Durch eine Lücke im Zwerchfell drängen Teile des Magens in die Brusthöhle und es entsteht Reflux.
  • Übergewicht: Durch Übergewicht wird der Druck in der Bauchhöhle erhöht. Dadurch kann der Mageninhalt in die Speiseröhre hochgedrückt werden.
  • Schwangerschaft: Durch die vergrößerte Gebärmutter verstärkt sich der Druck auf den Magen. Auch der veränderte Hormonspiegel, der zu einer Entspannung des Schließmuskels führen kann, kann zu einer Verstärkung des Reflux führen.
  • Mahlzeiten: Je voller der Magen, desto größer ist das Risiko für Sodbrennen. Fettreiche Mahlzeiten bleiben länger im Magen bis sie in den Darm gelangen.
  • Nahrungsmittel: Kaffee und Alkohol verstärken Sodbrennen.
  • Rauchen: Rauchen hemmt die Funktion des Schließmuskels.

Die häufigsten Beschwerden:

Sodbrennen und saures Aufstoßen treten verstärkt im Liegen oder beim Bücken, sowie nach Mahlzeiten und Genuss von Alkohol und Nikotin auf. Es äußert sich in Brennen und Stechen hinter dem Brustbein, aber auch in Reizhusten und/oder Heiserkeit. Schluckbeschwerden, Übelkeit, Brechreiz sind ebenso keine Seltenheit. Auch Chronische Bronchitis und Asthma können als Symptome auftreten.

Man unterscheidet folgende Schweregrade je nach Häufigkeit des Auftretens:

  • Natürlicher Reflux: die Beschwerden treten selten auf, besonders bei fettreicher Nahrung oder Alkoholgenuss.
  • Refluxkrankheit: der Rückfluss tritt häufig und in Verbindung mit Beschwerden auf.
  • Refluxösophagitis: dabei handelt es sich um eine Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut durch andauernde Reizung der Schleimhaut durch die Säure.

Therapie

Falls saures Aufstoßen oft auftritt oder die Beschwerden sehr beeinträchtigend sind, sollte man den Hausarzt aufsuchen. Er wird dann - aufgrund der Hinweise durch die Anamnese und eine körperliche Untersuchung - beurteilen, ob weitere Untersuchungen notwendig sind. Milde Fälle können durch säureneutralisierende Mittel behandelt werden. Diese sollten dann eingenommen werden, wenn die Beschwerden auftreten. Bei wöchentlichen/täglichen Fällen wird der Arzt eine Magenspiegelung (Gastroskopie) oder/und Speiseröhrenspiegelung (Ösophagoskopie) vornehmen. Sollte dabei eine Speiseröhrenentzündung festgestellt werden, ist eine jahrelange Behandlung mit säurehemmenden Mitteln notwendig. Falls keine Entzündung diagnostiziert wird, wird eine Behandlung mit säurehemmenden Mitteln begonnen. Wenn dies zu keiner Linderung der Beschwerden führt, wird zusätzlich ein Präparat eingesetzt, das den Schließmuskel der Speiseröhre stärkt. Eine Operation ist nur in seltenen Fällen notwendig. Bei dieser wird ebenso der Schließmuskel der Speiseröhre verstärkt. Ein schneller Therapiebeginn kann rasch beschwerdefrei machen und zum Abklingen der Schleimhautentzündung führen. Bleibt die Entzündung unbehandelt, so können sich daraus schwere Erkrankungen, wie z.B. Verengungen oder Tumore der Speiseröhre, entwickeln. Darum ist das rechtzeitige Aufsuchen des Hausarztes in jedem Fall anzuraten!

Selbsthilfe

Maßnahmen gegen Sodbrennen:

  • Meiden von Kaffee, Alkohol (besonders Weißwein) und Süßigkeiten (dies vermehrt die Magensäure)
  • Rauchen abgewöhnen (Rauchinhaltsstoffe verhindern die Heilung der entzündeten Speiseröhrenschleimhaut)
  • Bei Übergewicht: Gewichtsreduktion anstreben
  • Ballaststoffreiche Kost zu sich nehmen
  • Regelmäßige Mahlzeiten (fettarm, wenig gewürzt, wenig Zucker); besser mehrere kleine Mahlzeiten als zwei große.
  • Die Nahrung zerkleinern und gut kauen
  • Nach dem Essen nicht sofort hinlegen
  • Letzte Mahlzeit 3 bis 4 Stunden vor dem Schlafengehen zu sich nehmen
  • Das Kopfende des Bettes höher stellen oder einen zusätzlichen Polster verwenden
  • Verminderung von Unruhe und Stress
  • Vermeiden einengender Kleidung
  • Schweres Heben vermeiden
  • Entspannungsübungen machen
  • Vermeiden von langem Sitzen, z.B. beim Autofahren

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