Die Refluxkrankheit ist in Deutschland weit verbreitet, wobei besonders ältere Menschen häufig darunter leiden. Dabei fließt vermehrt saurer Magensaft in die Speiseröhre zurück. Dies entsteht, wenn zu viel Druck auf dem Magen lastet oder wenn der Muskel am unteren Ende der Speiseröhre, der den Rückfluss verhindern sollte, geschädigt ist. Es kommt auch vor, dass Stress zu Sodbrennen führt.
Die Speiseröhre ist ein muskulöser Schlauch, der die Mundhöhle mit dem Magen verbindet. Sie wird durch den oberen und unteren Speiseröhrenschließmuskel begrenzt. Der untere Schließmuskel hat die Aufgabe, das Zurückfließen des Magensaftes zu verhindern. Der untere Teil der Speiseröhre verläuft durch das Zwerchfell. Wenn dieses Ventil nicht richtig funktioniert, kommt es zum Rückfluss der Magensäure.
Sodbrennen und saures Aufstoßen treten verstärkt im Liegen oder beim Bücken, sowie nach Mahlzeiten und Genuss von Alkohol und Nikotin auf. Es äußert sich in Brennen und Stechen hinter dem Brustbein, aber auch in Reizhusten und/oder Heiserkeit. Schluckbeschwerden, Übelkeit, Brechreiz sind ebenso keine Seltenheit. Auch Chronische Bronchitis und Asthma können als Symptome auftreten.
Falls saures Aufstoßen oft auftritt oder die Beschwerden sehr beeinträchtigend sind, sollte man den Hausarzt aufsuchen. Er wird dann - aufgrund der Hinweise durch die Anamnese und eine körperliche Untersuchung - beurteilen, ob weitere Untersuchungen notwendig sind. Milde Fälle können durch säureneutralisierende Mittel behandelt werden. Diese sollten dann eingenommen werden, wenn die Beschwerden auftreten. Bei wöchentlichen/täglichen Fällen wird der Arzt eine Magenspiegelung (Gastroskopie) oder/und Speiseröhrenspiegelung (Ösophagoskopie) vornehmen. Sollte dabei eine Speiseröhrenentzündung festgestellt werden, ist eine jahrelange Behandlung mit säurehemmenden Mitteln notwendig. Falls keine Entzündung diagnostiziert wird, wird eine Behandlung mit säurehemmenden Mitteln begonnen. Wenn dies zu keiner Linderung der Beschwerden führt, wird zusätzlich ein Präparat eingesetzt, das den Schließmuskel der Speiseröhre stärkt. Eine Operation ist nur in seltenen Fällen notwendig. Bei dieser wird ebenso der Schließmuskel der Speiseröhre verstärkt. Ein schneller Therapiebeginn kann rasch beschwerdefrei machen und zum Abklingen der Schleimhautentzündung führen. Bleibt die Entzündung unbehandelt, so können sich daraus schwere Erkrankungen, wie z.B. Verengungen oder Tumore der Speiseröhre, entwickeln. Darum ist das rechtzeitige Aufsuchen des Hausarztes in jedem Fall anzuraten!
Maßnahmen gegen Sodbrennen: